Wie aus einer Idee ein Plan wurde

 

Wie aus einer Idee ein Plan wurde 

Ich habe in meinem Leben schon so viel mehr überstanden als Entfernung. Entfernung ist heutzutage Garnichts. Und darum sollte ich losziehen

Mein Vorhaben:

  • die Welt zu bereisen
  • die Schönheit der Natur in ihrer ganzen Vielfalt zu entdecken
  • mich in dieser Zeit besser kennen zu lernen

Hier eröffne ich dir nun meine ganz persönliche Planung, mit Gedanken, Steinen, die im Weg liegen oder die ich zu größeren Hindernissen mache als sie sind und dem ganzen anderen Drumherum.

Was muss anfänglich beachtet werden und warum schreibe ich alles auf?!

Zum einen ist es so, dass das Aufschreiben mir hilft, Klarheit und Struktur zu finden und zum anderen ist es so ganz einfach alle zu erreichen die erreicht werden möchten. Ob es dem Verständnis hilft mein Vorhaben zu unterstützen, ob es dazu dient, sich langsam mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich ab Oktober losziehen werde oder ob es dazu beiträgt, mich auf meinem Weg bis dahin und dann darüber hinaus zu begleiten… Ich freue mich, dass du da bist

Ganz zu Beginn sollte gesagt werden, dass ich den Wunsch, die Welt zu sehen, schon lange in mir trage, aber es gedauert hat, bis mein Entschluss tatsächlich feststand. Im Januar sprach ich bei einem schönen Spaziergang mit einer Freundin über dieses Vorhaben, über die Möglichkeiten, die Wünsche und die Ängste. Zu dem Zeitpunkt, vor etwa vier Jahren, war mir nicht bewusst, dass diese Option sehr viel in mir auslöste. War doch angedacht, eine Reise zu zweit, gemeinsam zu planen, so sitze ich vier Jahre später hier und bin wahrhaftig mitten drin, oder mitten am Anfang dieses Ereignisses. Für mich ganz allein.

Es ist viel passiert und die Frage nach dem warum steht im Raum. Es gibt keine spezielle Antwort, die gehört werden möchte, es gibt auch von mir keine Aussage, an der alles festgemacht wurde, nur dass ich mich schon lange frage, ob es das gewesen sein kann, ob mein Leben nun für den Rest der Zeit so verlaufen wird… Mit diesem Gedanken kann ich mich nicht anfreunden, möchte ich auch nicht, wenn ich ehrlich bin, denn für mich persönlich ist es noch lange nicht alles. Und da jeder von uns sein Glück in den eigenen Händen trägt und es glücklicherweise eine Sache der Ansicht ist, bin ich sehr froh, diesem verlangen des Ausbruchs, nachzugehen und es stärker als meine Angst ist.

Die wörtliche Aussage des besagten Momentes während des Spazierganges (ich höre sie noch heute zu meiner Begleitung sagen) lautete:“ bin ich frei und ungebunden, werde ich 2018 aufbrechen.“

Und damit stehe ich in meinem Leben jetzt hier an diesem Punkt. Frei von Verpflichtungen, ungebunden und mutig. Bereit das nächste Abenteuer zu starten. Gespannt und voller Neugierde blicke ich dem kommenden Jahr entgegen, bin gespannt was es für mich bereithält. Welche neuen Seiten ich an mir kennenlernen werde, was die Welt da draußen für mich zu bieten hat und wie gut mir diese Freiheit gefallen wird. Denn ich bin diesem durchdachten, ja zielgerechten Druck der Gesellschaft nicht hinterher. Das ist nicht mein Glück. Vielleicht noch nicht oder auch gar nicht. Dabei war ich davon fest überzeugt, vor etwa neun oder zehn Jahren genau dies zu wollen. Einen festen Partner, einem sicheren Arbeitsplatz, mit Kinder, einem schönen Eigenheim und allem, was eben dazu gehört. Wäre das Leben, mein Leben, anders verlaufen, wer weiß, möglicherweise würden ganz genau diese Dinge mich erfüllen. Aber es ist so vieles passiert, so einiges hat sich verändert und auch ich habe mich verändert. Ich verstehe meine Mitmenschen, wenn sie einen sicheren Alltag leben und darin aufgehen. Aber mir gibt das kein Gefühl der Sicherheit. Für mich ist es wichtig, grenzenlose Weiten zu schaffen und mir selbst Gestaltungsfreiraum zu ermöglichen der mich lebendig macht.

Wie soll ich weiterkommen, wenn ich nicht weitergehe?!

Was ist alles passiert um in die Planung zu starten?

Nach dem endgültigen Entschluss, habe ich überlegt wie ich es am besten angehe. Ich habe begonnen viel zu lesen, mich durch verschiedene Seiten im Internet bestärken lassen und angefangen, mein Instagram Account intensiv mit lieben Menschen zu füllen, welche die Welt bereisen. Bin sogar mit einigen in Kontakt getreten und haben dadurch viel Selbstvertrauen gewonnen und wurde in meinem Vorhaben bestärkt.

Nachdem ich meine Eltern eingeweiht hatte, gab es für mich kein zurück mehr. Auch Freunde wussten immer mehr Bescheid und da ich ganz langsam angefing meine Pläne zu offenbaren und mir überlegte was ich verändern kann, um es tatsächlich durchzuziehen, informierte ich meinen Arbeitgeber schon sehr frühzeitig. Einfach damit es von mir persönlich kommt und auch um authentisch zu bleiben.

Anfang letzten Jahres beschloss ich eine räumliche Veränderung vorzunehmen, um meine Sparmaßnahmen anzutreiben. So stieg ich kurzzeitig in das Airbnb Geschäft ein und war sehr positiv überrascht. Allerdings bin ich inzwischen davon wieder weg und eine Freundin wohnt bei mir. So wäscht eine Hand die andere. Sie hat ein feines Zimmer und ich eine regelmäßige und zuverlässige Einnahmequelle für mein Reisebudget… Nun ich hatte mir vorgenommen im April die Reise zu beginnen, aber habe es doch auf Oktober 2018 verschoben, um noch etwas Zeit zu haben, einen größeren Puffer anzusparen. Was natürlich etwas entzerrt und mich entspannter vorgehen lässt!

Mein nächster Schritt war die Entscheidung, ob ich ein Sabbatical beantragen soll oder nicht. Lange habe ich diese Entscheidung vor mir hergeschoben, vielleicht auch, weil es so schwarz auf weiß richtig endgültig ist. Dennoch habe ich mich im Sommer überwunden und einen sehr guten Antrag formuliert und war richtig stolz auf mich, denn es ist ein gutes Gefühl, wieder einen Schritt vorwärts zu kommen. Leider hat sich dieser Wunsch nicht erfüllt. Aus verschiedenen betrieblichen Gründen habe ich mein Sabbatjahr nicht genehmigt bekommen, was sich im ersten Moment wie ein Rückschritt anfühlte. Aber nach intensiver Überlegung und mit etwas Abstand betrachtet, stellt es sich als etwas wirklich Gutes heraus. Denn so ist nichts festgelegt was die Dauer der Reise betrifft und auch für meine berufliche Laufbahn stehen damit alle Türen weiter offen.

Ich habe mich ausgiebig mit dem Gedanken beschäftigt, wie es am einfachsten ist, erlebtes mit Familie und Freunden zu teilen und hatte schnell den Einfall einen Blog ins Leben zu rufen. Denn das Schreiben macht Spaß, erreicht alle die es wollen und bringt eine schöne Aufgabe neben dem Reisealltag mit sich. Also habe ich mich immer mehr an die Idee gewöhnt und bin letztendlich durch etwas Hilfe startklar um alles nieder zu schreiben…

Aktiv ging es bei mir weiter mit dem Einholen von Informationen. Viel über Krankenkassen habe ich fürs Ausland gelesen, über sinnvolle und weniger sinnvolle Modelle, über die Vorgehensweise mit Impfungen und Kündigungen verschiedener Verträge. Wo ich nun auch aktuell stehe! Die Entscheidung, was beispielsweise mit dem Handyvertrag geschieht oder was notwendige Impfungen betrifft. Da habe ich mich beraten lassen und starte langsam damit, Termine zu vereinbaren und Kündigungsfristen herauszusuchen, um dann aktiv damit fortfahren zu können.

Was mir besonders bei dem ganzen Planungschaos hilft?! Der Beistand meines Umfeldes. Auch wenn nicht jeder so hinter meinem Aufbruch steht, erfahre ich viel Rückhalt und Unterstützung. Das bestärkt sehr und gibt Sicherheit! Aber auch das ständige informieren und lesen hilft enorm weiter. Ebenso wie der Austausch mit Gleichgesinnten, die ich im Laufe der Zeit durch unterschiedliche Portale (Facebookgruppen, Instagram, Youtube oder spezielle Plattformen wie Reisepartner-gesucht) gefunden habe. Es ist immer schön zu wissen, dass man nicht allein ist und verstanden wird.

 

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