Port Lockroy

Post direkt aus der Antarktis

Heuet besuchen wir Port Lockroy.
„Hast du schon eine Postkarte geschrieben?“ fragte mein Tischnachbar am Frühstückstisch. Natürlich hatte ich mich vorbereitet. Die ein oder andere Karte war geschrieben. Ich meine, wer kann schon behaupten, Post vom südlichsten Postoffice der Welt direkt aus der Antarktis zu bekommen?

Was hat es mit Port Lockroy eigentlich auf sich?
Die sehr kleine Insel ist ein geschützter Naturhafen im Britischen Antarktisterritorium. Das südlichste Postoffice der Welt!
Umgeben von schönen Gletschern und schroffen Bergen der Insel Wiencke Island, ist Port Lockroy wohl einer der meist besuchten Touristenorte der Antarktis.
Zwischen dem Flag Point und dem Lécuyer Point an der Westküste der Wiencke-Insel im Palmer-Archipel befindet sich die kleine Stadt, von welcher ich sogar die Adresse der Station habe: 
Goudier Island,Wiencke Island, Antarktis, 64° 49′ 23″ S, 63° 29′ 2″ W ist die Geografische Lage / die Koordinaten.

Im Sommer legen an dem 1904 entdeckten Platz täglich zwei Schiffe an, trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, es sei überlaufen. Was Natürlich auch wieder an der Aufteilung unserer Begehung liegt. Wie immer betreten wir diesen überschaubaren Fleck der Antarktis in Etappen.
Ich muss sagen, für mich war die Erforschung von Port Lockroy in der Antarktis ein unvergessliches Erlebnis. 


Einige Gründe, warum der Landgang Port Lockroy sich abhebt

Diese Insel ist gefüllt mit Leben. 
Im Jahre 1944 errichtete das britische Militär in Port Lockroy eine Basis, die bis vor 61 Jahren in Betrieb war. Einige Jahre später, genau genommen 1996, wurde sie in ein  Museum umgewandelt. Noch heute dient sie als Magnet für Touristen.
Das im Jahre 1944 gebaute Bransfield House, das Hauptgebäude der Basis wird heute als Museum genutzt. Sobald du das Haus betreten hast, lernst du viel über die Station. Denn überall findet man Schautafeln mit Informationen. Anhand von Bildern und Texten wird erklärt, wie die ursprüngliche wissenschaftliche Basis, wie sie in den 1950er Jahren gewesen ist, aussah.



Auch wenn ich nicht so der Museumsmensch bin, war ich beeindruckt. Ich habe alles aufgenommen z.B gelernt, dass diese Stätte von einer britische Wohltätigkeitsorganisation, der United Kingdom Antarctic Heritage Trust (UKAHT) betrieben wird. Prinzessin Anne (einzige Tochter von Queen Elisabeth) ist die Schirmherrin des Ganzen. Es ist eines ihrer Hauptziele, bestimmte britische wissenschaftliche Basen auf der Antarktischen Halbinsel zu erhalten. Auch wenn sie die Besucher gerne unterhalten möchte, sollen sie gleichzeitig auch mit Informationen versorgt werden.



Nachdem meine Erinnerung an diese Landung sehr präsent ist, denn kein anderes Ziel bietet die Möglichkeit im Postamt eine Karte zu verschicken oder ein Souvenir zu kaufen, ist der Briefkasten im Bransfield House ein richtiges Symbol für diesen Ausflug. Auch wenn man sagt, es kann viele Wochen dauern, bis Briefe oder Postkarten von diesem charmanten kleinen Postamt ankommen. Ich hatte Glück, keine zwei Wochen später waren erste Karten in Deutschland eingetroffen…

Nice to know

  • 70.000 Postkarten werden jährlich von den saisonalen MitarbeiterInnen in über 100 Länder geschickt.
    Diese Einnahmen finanzieren das UKAHT.
  • Die Hauptwährung in dem Postamt und dem Geschenkeladen ist der US-Dollar, obwohl auch Pfund und Euro akzeptiert werden…
  • Unter dem Antarktisvertrag betreibt die UKAHT Port Lockroy als historische Stätte und Denkmal.
  • Der Politiker Etienne-Auguste-Edouard Lockroy ist der sogenannte Namensgeber dieser Inseln.


Neben Museum und Postamt gibt es auch noch die Eselspinguine

Anfänglich, also zu Gründungszeiten der Basis, gab es noch keine Pinguine an der Station. Vermutungen zu Folge ist die bestehende Kolonie um 1985 entstanden und gründet demnach eine immer größer werdende Ansammlung.
Dies wird jedoch in einer  fortlaufenden Studie beobachtet. Denn die Brutgewohnheiten der Tiere vor Ort werden überwacht, um der Population folgen zu können. Die Forscher geben auch zu Bedenken, dass sich das Brutverhalten auch auf den Tourismus auswirkt. Ich verstehe diese Aussage. Denn an keinem anderen Ort konnte ich Jungtiere so dicht und gar ungestört beobachten. Dies wiederum zieht noch mehr Touristen an. Aus diesem Grund wurde ein Teil der Insel für Besucher bereits gesperrt. Die Tiere sollen sich ungestört in ihrem natürlichem Lebensraum aushalten können. 

Pinguine kreuzen dennoch deinen Weg und mit etwas Glück füttern sie unbeirrt ihre Jungen, wenn du direkt neben ihnen stehst.
So ging es mir!
Ich hatte großes Glück und kann sogar eine Nahaufnahme der gefährdeten Kreaturen machen.

Mit dem Postamt, den Pinguinen und Eiskappen, den verschneiten Bergketten und einem coolen Museum bietet dieser Ort so viel Abwechslung zu all den anderen Landgängen… Ist es da verwunderlich, dass Port Lockroy zu so einem begehrten Reiseziel zählt?!

Ich habe einen Link für einen Rundgang durchs Museum gefunden und denke mir, das ist passend.  



 

Der Neko Harbour

Die kleine Bucht Neko Harbour liegt an der Danco-Küste des Grahamlands im Norden der Antarktischen Halbinsel.
Allein die Anfahrt ist einfach nur zauberhaft. 
Mit den Zodiacs geht es durchs Eis, umgeben von Bergen, direkt auf die angesteuerte Insel zu.
Man könnte meinen, das diese Landgänge an Reiz verlieren. Doch ich muss sagen, dem ist ganz und gar nicht so! Jedes Mal wirkt es so anders, auch wenn es den Eindruck vermitteln könnte, es ist alles immer das Gleiche. 
Eis, Schnee, Inseln, Pinguine, Wasser. Ja, das stimmt. Aber es ist jedes Mal aufs Neue so unglaublich. Das Wetter macht viel aus. Hängt der Nebel beispielsweise tief wird dadurch eine mystische Stimmung erzeugt. Auch wenn es oft schnell etwas aufklart.
Heute liegt bei Ankunft viel Schnee, welcher das trübe Wetter schwinden lässt. Auch wenn das Glitzern der Sonne diesmal fehlte, so war der Landgang unvergesslich schön. 

Ich kann nur sagen: Neko Harbour ist Antarktis-Genuss pur!
Der Spaziergang durch den Schnee!
Die hundert brütenden Eselspinguine!
Der Blick oberhalb der Kolonie, vom Hügel aus! Von wo man  eine grandiose Aussicht über Neko Harbour und Andvord Bay genießen kann…


Ich bin ganz entzückt und lasse mich vor einer Kleinen Brutstätte der Federtiere nieder, werde von einem kleinen Pinguin verfolgt und erwische den ein oder anderen kleinen Freund beim Ausbrüten.

Die geographische Lage:

In diesem Bereich der Halbinsel, denn Neko Harbour liegt in der Bucht Andvord Bay, die auf 64°50’S in die Westküste der Antarktischen Halbinsel einschneidet, findet man vorzugsweise hohe Gletscherfronten und schroffe, steile Felswände. Dadurch gibt es nur wenig Stellen, die es ermöglichen, die Insel zu betreten und es ist nicht immer einfach einen „Eingang“ für den Landgang auf Neko Harbor zu finden.

Die Küstenlinie bietet die beste Kruste granitischer Zusammensetzung auf der Halbinsel. Das sagen nicht nur die Geologen. Auch die Touristen sind überzeugt. Dazu trägt sicherlich auch die wunderbare Landschaft bei. Ich habe es mit meinen eigenen Augen sehen dürfen!
Nur wenige hundert Meter von der steinigen Landestelle entfernt kalbt ein gewaltiger Gletscher in die Bucht. Zu Letzt sah ich dies in Argentinien beim Perito Moreno Gletscher.

 

Die Bucht zeigt große Mengen von treibendem Gletschereis auf dem Wasser und trotz keiner optimalen Wetterbedingungen ist es ein atemberaubendes Naturschauspiel, das ich ewig betrachte könnte…
Des Öfteren kommt es auch vor, dass dieser Gletscher mit deinem herumtreibenden Eis die Küste blockiert und einem die Möglichkeit verwehrt bleibt, diesen Landgang durchzuführen.

Wir bekommen erklärt, dass es eine gefährliche Angelegenheit ist, sich dem Glätcher zu nähern. Du Fragst dich warum? Ich auch und so stelle ich die Frage direkt. Die Antwort leuchtet mir sofort ein, denn wenn man in Gletschernähe am Ufer steht und der Gletscher kalbt, dann sollte man sich schnell vom Ufer entfernen und Höhe gewinnen. Die Kraft ist enorm und wird gern unterschätzt….



Auch mit dem Boot kann es brenzlig werden, wenn zu viel Eis vom Gletscher kracht. Dann heißt es nur noch: raus aus dem flachen Wasser und mit Vollgas zurück in die tieferen Gewässer…

Gut zu Wissen:

Vor gut 120 Jahren wurde Neko Harbour (1898) von dem Belgier Adrien de Gerlache entdeckt. Benannt wurde das Stück Land einem norwegischen Walfangschiff, das zwischen 1911 und 1924 in der Gegend arbeitete.

 

Half Moon Island, erste Schritte auf der Antarktis



Der erste Landgang in der Antarktis: Half Moon Island. Der Name wirkt gerade zu poetisch, wenn man bedenkt, dass dieses Stück Land ein halber Vulkankrater ist. Diese sichelförmige Insel zählt zu den südlichen Shetlandinseln, sowie auch zur Antarktis. Von hier aus sind es noch 120 Kilometer zum antarktischen Festland.
So setze ich also am 31. Dezember 2018 das erste Mal einen Fuß auf den 7. Kontinent.



Plötzlich ist es ganz still.

Vielleicht ist dies das beste Wort um das Gefühl der Antarktis zu umschreiben.
Auf der ganzen Welt, überall um eine herum wird man oft abgelenkt, in der Natur und besonders hier in der Antarktis, in der Eislandschaft, ist alles ganz klar. Man kann sagen, es ist auf das Wenige reduziert, was hier überleben kann.

Inzwischen wissen wir ja, wie wenig Menschen diesen Kontinent betreten und das ich einer von Ihnen bin ist nach wie vor etwas Außergewöhnliches.
Im Leben hätte ich nicht gedacht, dass so etwas zu meiner Reise gehört. Aber da stand ich: auf dem schneebedeckten, trockenen Boden der Antarktis.
Ganz dicht neben einem Pinguin und auf der anderen Seite eine Robbe, die sich in der Sonne wälzt!

Am Morgen verschafft sich das Expeditionsteam ein Bild von den Begebenheiten und steckt die Wege mit roten Fahnen auf Half Moon Island für unsern ersten Landgang ab. Denn die Pinguin-Highways sollen nicht betreten werden. Hier gilt:

Pinguine haben Vorfahrt.

Wir stehen an Deck und warten darauf, dass wir mit den Zodiacs an Land gebracht werden.
Laut dem Antarktisvertrag gehört das Land den Pinguinen und es dürfen nie mehr als 100 Leute gleichzeitig bei einer Antarktis-Anlandung unterwegs sein. Also werden wir in zwei Gruppen aufgeteilt.
Auf  20 Gäste sollte mindestens ein Expeditonsguide kommen.
In unserem Fall sind es mehr und für Sicherheit, sowie genug Informanten, ist gesorgt.

Wichtig:

Bevor es losgeht werden wir abermals eingewiesen. Für mich ist es selbstverständlich, doch natürlich ist es immer wichtig, es zu betonen. Es darf kein Müll abgeladen werde. Angeraten ist auch, nur das nötigste mit an Land zu nehmen. In meinem Fall ist es neben der warmen Ausrüstung das Handy und die Kamera.
Nicht nur eine warme Jacke gibt es inclusive (welche behalten werden darf), auch Schuhe, die vergleichbar mit Gummistiefeln sind, bekommt man geliehen. So dass man keinen Dreck auf das Land trägt. Zusätzlich heißt es, bevor das Schiff verlassen wird, einmal durch ein bestimmtes Bad zu stapfen. So wird sicher gestellt, dass jeder Besucher die Antarktis sauber betritt. 
Dieses Prozedere wird bei jedem Landgang wiederholt und betreten ist nur mit diesen Schuhen erlaubt.

Anlandung auf Half Moon Island in der Antarktis

Endlich, es ist soweit.
Mit Hilfe von zwei Expeditionsmitgliedern wird uns aus dem Zodiac geholfen und am Strand warten bereits Pinguine, die sozusagen ein Begrüßungskomitee darstellen.
Etwas unbeholfen watscheln sie durch das unwegsame Gelände.
Der Weg ist markiert, so dass man sich gut an den abgesteckten Pfaden, um möglichst wenig mit den Pinguin-Highways zu kollidieren, orientieren kann.
Überall im Schnee sind sozusagen kleine „Straßen“ die unsere Wege kreuzen. Gleich auf der ersten Anhöhe zB. befindet sich so ein Pinguin Highway (eine mehrspurige Straße), auf der drei kleine, tapsige Zügelpinguine herum wackeln.
Ein Anblick, der mir im Leben nicht mehr aus dem Kopf gehen wird.
Die Meeresvögel zeigen neugierig Interesse an den Besuchern. Sobald man stehen bleibt, kommen sie auf einen zuggedüst, so als ob sie Hallo sagen wollen, ragen den Kopf hin und her und dann stolpern, watscheln, wackeln, hüpfen oder schlittern sie einfach weiter.

Zügelpinguine

Diese Gattung der Pinguine, mit ihrem schwarzen, schmalen Streifen, der sich vom Hinterkopf über die Kehle zieht. Es sieht aus, als würden sie einen Helm tragen, welcher mit einem Riemen unter dem Kinn befestigt ist.
Sie sind lustig anzusehen und ob es ihre Anmut oder die Tollpatschigkeit an Land ist, oder auch die Mischung aus beidem, die so eine Faszination für die Federtiere bei mir auslöst, kann ich gar nicht sagen.

   

In dem Briefing zum ersten Landgang wurde bereits angekündigt: „Always mind the Flag!“ Sie weisen uns in dem unbewohnten Terrain der Antarktis den Weg und zeigen auch das Ende auf, wie zum Beispiel hinter dem ersten Hügel. Hier befindet sich eine Brutstätte. Von Weitem sieht es aus, wie ein großer brauner Fleck, der mitten im Schnee hervorsticht.
Ich frage mich, wie die brütenden Pinguine eigentlich den Besuch der Touristenmassen wegstecken. Sie tapsen den Hang etwas verunsichert hinauf, um die kleinen eckigen Granitsteine, die aus Frostsprengungen entstanden sind und am Strand liegen, zu den Nestern zu tragen.

Besonders schön ist die Arbeitsteilung der Zügelpinguine – sie wechseln sich nämlich beim Brüten ab.

Inmitten der Zügelpinguinkolonie sichten wir einen Pinguin mit verlängerten goldgelben Federn, die aus der Stirn wachsen. Ein einsamer Goldschopfpinguin (Makkaroni-Pinguin), von dem ich leider kein Foto machen konnte… 
Uns wird erklärt, dass dieser von der Pinguinkolonie vor einigen Jahren adoptiert wurde und seitdem als einziger seiner Art hier lebt.
Treue und soziale Wesen, diese Pinguine!

Mit anzusehen, wie die Kücken eng an Eltern gekuschelt mit ihrem flauschigen Fell hervorgucken, gefüttert werden und den Schutz genießen ist einfach göttlich!



Natürlich haben wir nur begrenzt Zeit, uns frei auf Half Moon Island in der Antarktis zu bewegen und so nehme ich nach diesen ersten Schritten im Schnee ein ganz beseeltes Gefühl mit zurück an Bord, wo wir mit heißem Kakao und einem warmen Tuch fürs Gesicht empfangen werden.

    

 

 

Drake Pass

Nachdem der Drake Pass hinter mir lag, ging das Genießen los.
Man kann sich Fragen, wohin der Weg führen mag, wenn man das vermeintliche Ende der Welt, das Fin del Mundo, schon in Südamerika hinter sich gelassen hat und sich der Horizont auflöst…
Einer meiner unwirklichsten Schritte der gesamten Reise.
Nun ist ANTARKTIS tatsächlich das Ziel.
Ist nicht allein das Wort oder die Vorstellung berauschend?! 
Ich hatte es mir in den Kopf gesetzt und habe mich dann doch sehr schwer getan, so viel Geld für eine zwölftägige Fahrt zu zahlen:
ABER es hat sich gelohnt. Diese Erfahrung ist mit nichts zu vergleichen.

Turbulente Stunden, bzw ein ganzer Tag liegt vor mir, bis der Traumort erreicht ist. 
Wenn ich von der schlimmsten Seestraße der Welt spreche, dann kann ich wahrhaftig sagen das die raue See mir nicht gut bekommt. Nirgendwo ist das Meer gefährlicher. 
Das  Schaukeln des Schiffes, welches von bis zu 10m hohen Wellen gefühlt auf dem Wasser auf und ab tanzt, sorgt für einen Zick-Zack-Kurs und Balancieren am Buffet oder auf der Treppe. Doch schnell stellt sich heraus, dass die hohen Wellen mir mehr   zu schaffen machen, als gedacht. Ich muss zugeben, die Fahrt durch die Drake Passage nicht gut bekommen ist.
Nie hätte ich gedacht, das die Seekrankheit mich so packt.
Trotz der unangenehmen Überfahrt würde ich immer wieder eine Reise ins ewige Eis antreten.
Wo sonst gibt es Eisberge, welche ich noch nie so gigantisch sah, Pinguine in ihrer natürlichen Umgebung und Spaziergänge mit diesen kleinen Freunden. Ein Postamt mitten auf dem weißen Kontinent. Wale im Wasser und unzählige Vogelarten.
Auch das Leben auf einem Schiff möchte ich nicht missen…

Die Meeresstraße Drake Passage

Der kürzeste Weg zwischen Antarktis und dem Festland ist der Drake Pass.
Das ist die Meerstraße zwischen der Südspitze Südamerikas und der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel.
Es ist sozusagen der Weg zum 7. Kontinent und die Verbindung zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean. Hier drängt sich der Antarktische Zirkularstrom, es ist die größte Strömung der Erde, durch die Enge zwischen Südamerika und Antarktis und nimmt dadurch noch einmal Geschwindigkeit auf. Wo sich die kältere, dichtere Wasserschicht der Antarktis unter das warme Wasser Südamerikas schiebt, befindet sich die Grenze der Antarktis und die ist in der Regel ziemlich geladen.
Die Drake Passage gehört zum Südlichen Ozean… Diese Straße ist von der Staateninsel bis zu den südlichen Shetlandinseln 480 Seemeilen breit und fast frei von Inseln, was die kalten Meeresströmung um die Antarktis herum, welches die einzige Strömung ist, die den Atlantischen, Indischen und Pazifischen Ozean direkt verbindet, mit zu der mächtigste der Erde macht.



Wusstest du, dass diese Meeresströmung die einzige ist, die den gesamten Globus umfließt? Dies verhindert das Vordringen wärmeren Wassers an die antarktische Küste und ermöglicht so erst die Ausbildung der gewaltigen Eiskappe. Man sagt, bis vor etwa 35 Millionen Jahren war die Drakestraße noch verschlossen und die Antarktis wesentlich wärmer als heute. Etwa vergleichbar mit dem heutigen Skandinavien.

Woher stammt der Name Drake Pass eigentlich?

Benannt ist der Drake Pass nach Francis Drake, der diese, auf der Suche nach zwei im Sturm abgetriebenen Begleitschiffen, während seiner Weltumseglung zufällig entdeckte. Der Wellengang ist enorm und die Tierwelt des Seegebietes reichhaltig. Wale und Delfine, aber auch Albatrosse oder Pinguine, können beobachtet werden. Teilweise zeigten sich uns auch einiger dieser Tiere.
Nach der stürmischen Fahrt, welche gute 24 Stunden dauerte und mich vollkommen aus der Bahn warf, beruhigte sich mein Margen langsam wieder.
Die Natur bot ein tolles Schauspiel und Sonnenuntergänge oder Sonnenaufgänge in der Antarktis sind etwas ganz Besonderes.
So  startet das Abenteuer Antarktis… 
Eine unvergessliche Erfahrung.