Machu Picchu in Peru ist DIE Sehenswürdigkeit. Ich muss sagen, auch mich hat sie gepackt.
Das Weltwunder in den Anden von Peru, die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit in Südamerika, Machu Picchu.
Kannst du die vorstellen in Peru zu sein, in Cusco, nicht weit entfernt vom Machu Picchu und dennoch mit dir zu hadern, diese besondere Sehenswürdigkeit, den Machu Picchu, nicht besuchen zu wollen?
Ich kenne da Jemanden, den anfänglich leichte Zweifel plagten.
Wann immer ich an dieses unvergessliche Erlebnis denke, kommt mir in den Sinn:
Nicht die geplatzten Träume zerstören uns, sondern die, die wir nicht zu träumen gewagt haben.
Wir haben unsere Machu Picchu Tour nicht, wie es zu empfehlen ist, nicht im voraus geplant war. Typisch für uns! Dachten wir, dass es einfach spontan ginge, so wie es bis jetzt immer geklappt hat. So sind wir auch nicht an ein festes Datum gebunden.
Ich kann sagen, es geht. Auch in diesem Fall, aber es hat uns sehr viel Zeit, Nerven, Recherche Arbeit und herum Rennereien gekostete.
Nur zwei Tage vorher haben wir dieses Abenteuer gebucht und uns für die klassische Tour entschieden.
Es gibt verschiedenen Möglichkeiten in Peru, die heißbegehrte Sehenswürdigkeit in Südamerika, den Machu Picchu, zu erreichen.
Die Inka Stadt liegt verschlungen inmitten des peruanischen Nebenwaldes und die Bahnstrecke von Cusco über das Heilige Tal bis nach Machu Picchu das einzige befahrbare Route. Das wird sicher auch noch lange Zeit so bleiben. Denn der Bahnverkehr in Peru gehört nicht zum Standard und besitzt auch keine gut ausgebaute Strecke. Also stellt sich eine Zugfahrt als recht kostspielig heraus.
Eine Wanderung auf dem Inka Trail, welcher sich über eine Länge von etwa 45 Kilometern erstreckt und bis auf eine Höhe von 4215 Metern hinauf geht, ist wohl der aufregendste Anreise Weg, aber auch der zeitaufwändigste.
Trekking Tour?
Eine 4-tägige Trekking Tour, die dich über hohe Pässe, durch reizvolle Wälder und schließlich hinab in den Bergregenwald führt, lässt die Wanderer am letzten Tag der Wanderung durch das Sonnentor „Inti Punku“ laufen und von dort auf den Machu Picchu blicken.
Dies würde ich heute vorziehen, doch unsere Tour ist die Backpacker übliche Variante.
Mit einem Kleinbus geht es früh morgens 6 Stunden von Cusco aus zum Startpunkt Hidroelectrica. Die Fahr war eine sehr holprige und nicht besonders angenehme Angelegenheit. Doch gegen frühen Nachmittag machen wir uns am 29. November 2018 bei strahlendem Sonnenschein und voller Vorfreude auf den Weg.
Bevor die Wanderung, entlang der Bahnschienen startet, gibt es noch eine Stärkung zum Mittag.
Nach ca 2, 5 Stunden Fußmarsch sollen wir gegen frühen Abend den Zielort Aguas Calientes (ein durch und durch touristischer Ort am Fuße des Machu Picchus) erreichen, wo wir in einer Unterkunft die Nacht verbringen, bzw. die Hälfte der Nacht, denn um 3Uhr morgens (immer diese unmenschlichen Zeiten) geht es schon weiter- zum eigentlichen Ziel. Der Inka Stätte- Machu Picchu. Aber ich schweife ab.
Unser Weg entlang der Schienen
Das wir etwas länger für die uns bevorstehenden 12 Kilometer benötigen ist wohl keine große Überraschung. So viel gibt es zu sehen, wir bleiben stehen um Fotos zu machen, genießen die pure Natur um uns herum und ich fühle mich wie im Dschungel. Sattes Grün, ein reißender Fluss zu der einen und die Gleise zu der anderen Seite. Entlang dieser Bahnschienen führt der Weg, so dass es ein Leichtes ist sich zu orientieren. Natürlich wird einem angeraten neben den Gleisen zu laufen und nicht auf den Scheinen, aber ich muss gestehen, der Reiz ist zu groß. Es ist wunderbar, einen Fuß vor den anderen zu setzen und dieses, mehr oder weniger, gleichmäßige Holz als festen Untergrund zu haben. Die Temperaturen sind nicht ideal zum wandern, denn eine warm schwüle Luft kommt uns entgegen und treibt mir regelrecht den Schweiß ins Gesicht. Das macht es natürlich etwas anstrengender, aber nicht weniger schön.
Schweißgebadet, aber hoch motiviert führt uns und zahlreichen anderen Touristen der Weg immer weiter zwischen den Bergen hindurch. Der Fluss wird über eine große Brücke überquert und schlängelt sich mit seinem brauen Wasser immer mal wieder neben uns entlang, lässt die Landschaft mit seinem mitreißenden Geräusch des Wassers ganz friedlich wirken und rundet das Bild der Ruhe vollkommen ab.
Die Strecke ist durch den großen Ansturm von Touristen, aber ach Einheimischen zwar sehr überladen, dennoch verteilen sich die Massen gut und jeder folgt seinem eigenen Tempo. So Gibt es hier und da auch Momente, zum innehalten. Diese Anziehungskraft der Berge hat mich mitgerissen und ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlen wird, morgen vor dieses unglaublich schönen Inka Stadt zu stehen.
Eine Zugdurchfahrt als Strecken Highlight
Was auf jeden Fall erwähnenswert ist, ist das Rattern der Räder des vorbeifahrendes Zuges. Eine Unruhe kommt bei den Wanderern auf und die Einheimischen reden aufgeregt durcheinander. Alle werden langsamer oder bleiben stehen. Man hört das Hupen des Zuges und weicht an die Seiten der Gleise zurück. Nur kurze Zeit später saust ein blauer Zug an uns vorbei. Noch heute spüre ich die Vibration des schweren Gefährts unter meinen Füßen. Was war das für eine Aufregung, die sich aber recht schnell wieder legte und so bewegten sich zahlreiche Füße immer weiter voran.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir den Tunnel, hinter dem das kleine Örtchen Aguas Calientes liegt.
Froh angekommen zu sein, beziehen wir die Unterkunft, machen uns frisch, essen noch etwas und fallen müde, aber auch etwas aufgeregt ins Bett.
Ist das zu glauben, wenn ich aufwache dauert es nicht mehr lange und eine so bedeutsame Sehenswürdigkeit hier in Peru, der Machu Picchu, wird sich vor meinem Auge erstrecken und mir zu Füßen liegen.
Der nächste Morgen
Wie immer habe ich Angst zu verschlafen, dabei müsste ich inzwischen gelernt haben, dass ich damit besser zurecht komme als gedacht.
So kann ich sagen, dass ich mich freue, als der Wecker endlich klingelt, wir uns aus dem Bett schälen und ein warmer Tee auf uns wartet. Über Nacht ist es sehr abgekühlt und so ist die Entscheidung, eine Schicht mehr anzuziehen durchaus gerechtfertigt.
Am Sammelpunkt angekommen fiebere ich dem Moment entgegen und die Zeit zwischen 3 und 6 Uhr morgens scheint still zu stehen.
Zahlreiche Touristen tummeln sich an der Shuttlestation, die einen die kurvige Straße hoch zum Tor des Machu Picchus bringt. Es ist auch hier wieder möglich, eine Alternative zu nutzen, die Wanderung hoch Eingang. Ein steiler Aufstieg. Aber wir warten, bis wir in der Reihe so weit vorgerückt sind, dass wir in den Bus einsteigen und unserem Ziel nun endlich, durch nebelverhangene Wälder, immer nähre kommen.
Um 6 Uhr öffnen die Tore der Denkmal Stätte und natürlich wollen alle früh da sein um ungestört ihre Runden drehen zu können.
Wen wundert es, erneutes Warten.
Eine Menschentraube bildet sich vor dem Eingang, aber dennoch ist es eine gesittetes Durcheinander. Auf den Tickets steht die Uhrzeit, zu der man eine der berühmtesten Touristenattraktionen der Welt betreten darf. Nach Einlass stehen den Gästen 3 Stunden Zeit zur Verfügung.
Wohl kaum eine andere Ruine zieht so viele Menschen in ihren Bann wie die Inkastadt Machu Picchu. Der Reiz der wilden Andenwelt und das Panorama, welches die bauliche Leistung der Inka hervorbringt, ist von einer gewissen Mystik umgeben und beeindruckt im gesamt Paket.
Einige Fakten:
- Machu Picchu ist eine von den Inka gegründete Stadt, die hoch oben in den peruanischen Anden über dem Tal des Río Urubamba liegt.
- Erbaut wurde sie im 15. Jahrhundert und später verlassen.
- Die raffinierten Trockenmauern macht die Anlage berühmt, zu denen riesige Steinblöcke ohne Mörtel aufgeschichtet wurden.
- Für die faszinierenden Gebäude ist die astronomische Ausrichtung charakteristisch und der sich von ihnen aus bietende Panoramablick.
- Die genaue Nutzung der Stadt ist bis heuet ein Geheimnis.
Wir treten durch die Tore und bekommen eine kurze Einweisung und begeben uns mit einer kleinen Gruppe auf einen kurzen Rundgang.
Hier auf dem 2400 Meter hohen Anden-Sattel liegt also zwischen bewaldeten Bergspitzen eins der sieben modernen Weltwunder: Machu Picchu.
Die Ruinenstadt der Inka besticht durch ihre Größe und die schon erwähnte Mystik. Reisende aus aller Welt zieht es her in das abgelegene Urubambatal im Südosten Perus –alle möchten dieses einzigartige Relikt des stolzen Andenvolks bestaunen und erkunden. Doch wie ich schon angeschnitten habe, wird der nicht abreißen wollende Touristenstrom für die Jahrhunderte alte Inkastadt zunehmend zum Problem. Wer Machu Picchu erleben möchte, sollte sich der Sensibilität des Ortes bewusst sein und die Regeln beachten.
Nach all den nützlichen Informationen haben wir ein wenig Zeit, Zeit um alles auf uns wirken zu lassen und natürlich auch um Fotos zu schießen.
Und was soll ich sagen?! Früh am morgen hängen die Wolken tief und verleihen dem Anblick etwas richtig geheimnisvolles. Weiße Nebelschleier oder Wolken lassen nur erahnen was sich dort verbirgt. als ob es noch etwas spannend bleiben soll. Doch dann zieht es auf und da liegen uns nun dieses alten Mauerwerke zu Füßen und ich kann es gar nicht richtig glauben.
Das Entdecken auf eigene Faust
Alles auf eigene Faust zu erkunden ist nochmal ein Unterschied, als gesammelt in der Gruppe durch die Ruinen Stadt zu spazieren. Hinter jeder Ecke, in abgelegenen Winkeln und atemberaubender Aussicht gibt es so viel zu sehen. Aber viel wichtiger ist eigentlich dieses auf sich wirken zu lassen. Die Wolken hüllen das mächtige Bauwerk ein und ziehen rasch wieder weiter, als ob sie einen Tanz aufführen. Ganz still und bei mir, nehme ich diese beeindruckenden Szenerie wahr und erinnere mich noch gut an dieses Gefühl der Magie, die mich umgeben hat und sich eine unheimliche, innerliche Ruhe in mir breit macht.
Diesen Moment werde ich nie vergessen…
– Die Begegnung mit den Lamas.
– Der Anblick der Inka Stätte eingebettet in die unberührten Natur.
– Dieses warme Gefühl in meinem Körper.
– Das friedvolle Gefühl, welches sich in mir ausbreitet.
– Das Grinsen auf meinem Gesicht beim
– Diese Zufriedenheit, die meiner Körper heimsucht
– Der letzte Tag im November 2018
Vor so einem UNESCO Weltkulturerbe zu sehen ist sagenhaft, sagenhaft magisch, schön, erstaunlich und was es nicht noch alles für Wörter dafür gibt.
War ich doch vorher unfassbar ahnungslos, wie immer eigentlich, was mich erwarten würde. So fühle ich mich nach dem Besuch richtig gut. Ich habe so viel gelernt und gesehen, habe Emotionen durchlebt und eine wirklich tolle Zeit gehabt. Ich habe einmal mehr verstanden, dass die Natur etwas so wertvolle ist, dass ich sie brauche und ihr mehr Aufmerksamkeit schenken möchte.
Der Rückweg im Panorama Zug verflog wie im Nu. Ich erinnere mich noch daran, wie wir abends in Cusco ankamen.
Zurück im Hostel fragte ich mich, was die letzten zwei Tage überhaupt passiert sei…
Ja, Machu Picchu – das Weltwunder in den Anden, eine Sehenswürdigkeit die das Land von Peru sicher ein wenig mehr bekannt macht.
Ich finde auch einige Zeit später nur schwer Worte für das Gesehene. Und dass die Weiterreise andere, aber in Peru nicht mehr so spektakuläre Aussichten für mich bereit hält, hat mich am Anfang etwas miesepeterig gestimmt.