Arequipa, Paracas und Lima, Orte die ich in Peru besucht habe

Die Städte Arequipa und Paracas, auf dem Weg von Cusco nach Lima in Peru, haben ihre eigenen Besonderheiten und sind einen Besuch wert.

Neben der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Peru, die aus der die Inka Zeit stammt, dem UNESCO Weltkulturerbe Machu Picchu, gibt es noch zahlreiche andere traumhafte Dinge zu entdecken. Das wurde mir bei meiner Reisevorbereitung klar. Auch wenn inzwischen bekannt ist, das dieses  Reise vorbereiten nicht so richtig zu meinen Stärken zählt. Von Anfang an stand fest: Hoch zum Rainbow Mountain und zurück durchs Red Valley ist mir wichtig.


Man sagt ja, hinterher ist man immer schlauer. Und ja, das ist in der Tat so, aber was soll’s. Was ich in all den Tagen und Wochen schon erlebte,  ist mehr als ich für möglich gehalten habe. Dass es so aufregend sein kann und jeder Tag ein neues Abenteuer mit sich bringt, egal ob klein oder groß, darauf war ich nicht eingestellt. Da frage ich mich schon nach dieser kurzen Zeit, warum ich nicht viel früher damit angefangen habe und wie es je wieder ohne solche Tage werden soll…

Neben all den wunderbaren Wanderwegen und den Lagunen, den Grünflächen in Peru und den Salz Terrassen von Maras, gibt es auch noch die Strecke entlang der Küste von Cusco nach Lima, wo wir in Arequipa und Paracas Halt gemacht haben.
Auch wenn ich gern noch weitere Lagunen besucht hätte, den ein oder anderen Wanderweg natürlich noch laufen wollte oder mir die Salz Terrassen angesehen hätte, ist die Strecke entlang der Küste auch empfehlenswert.

So geht unsere Reise in Peru weiter, von Cusco über Arequipa und Paracas bis nach Lima

Mit wunderbaren Stopps.
Dass Cusco mich wie im Sturm eroberte, habe ich ja bereits erwähnt. Doch ein paar Bildliche Eindrücke mag ich noch teilen. 

Ich meine wer wird nicht schwach bei der diesem Ausblick? Abgesehen von den großartigen Weiten, den Sonnenauf- und Untergängen über den Bergen, ist dieses Städtchen einfach nur zauberhaft. Mit all den kleinen, aber auch steilen Gassen, den verwinkelten Gebäuden und seiner Schönheit. 
Ich erinnere mich gerne an die Free Walking Tour, wir lernten was über die Bauart der Stadtmauer und besuchten u.a. einen bunten Markt fernab der Massen.  Kokablätter im Schokoladenmantel, Kakaobutter für den Körper und herrliches Aroma bei den gerösteten Kakaobohnen blieben und dabei auch nicht verwehrt.



Aber, wer rastet der rostet, oder wie war das?!

Auf gehts nach Arequipa.

In Südamerika ist es ein leichtes sich mit dem Bus fortzubewegen. Es ist durchaus komfortabel und inzwischen kenne ich die Tricks und Kniffs, wie es sich am besten buchen lässt.

In Arequipa wollte ich  Tour zum Colca Canyon  machen und die majestätische Schönheit des Vulkans bestaune. Auch etwas zu endschleunigen war der Plan. Das sich am Ende alles ganz anders zugetragen hat, erzähl ich jetzt.
Die Nacht war sehr erholsam und der Morgen wurde eher zum Mittag, da wir so lange schliefen. Die abfallenden Höhenmeter machten sich nicht nur anhand des Schlafverhaltens bemerkbar, auch die Temperaturen waren deutlich wärmer als die letzten Tage. Uns war nach Eis.
Generell haben wir uns hier regelrecht durchgeschlemmt und der wunderschönen Stadt, welche  zwischen 3 Vulkanen liegt und aus der Kolonialzeit zahlreiche Gebäude in Baron Stil aufweist,  nicht viel Beachtung geschenkt.
Wir Kulturbanausen!



So trug es sich zu, dass wir durch die Straßen bummelten, uns hier und da eine kleine Köstlichkeit gönnten und viel Zeit mit flanieren verbrachte. Abends standen wir in der Mitte des historischen Stadtkerns, vor uns: Plaza de Armas.  Dort befindet sich die auf der Nordseite des prächtigen Hauptplatzes die klassizistische Basilica Catedral aus dem 17. Jh. Im Hintergrund erstreckt sich einer der drei Vulkane. Leider war es zu dunkel um ihn zu erkennen. Auch ein Museum für religiöse Gegenstände und Kunst ist in der Catedral untergebracht. Wer mich kennt, der weiß, ich habe das Museum nicht besucht. 

Canyon oder kein Canyon

Eine guter Grund war aber auch mein Vorhaben, früh im Bett zu sein, da am nächsten Morgen sehr früh meine Canyon Tour startet. 
Was jetzt kommt ist der Hammer. Ich kuschelte mich abends gemütlich ins Bett, nachdem ich für den nächsten Morgen alles vorbereitet hatte und all meine Sachen für die anstehende Weiterreise schon im Backpack verstaut waren. Der Wecker ging früh, ich machte mich fertig und sollte direkt vor dem Hostel eingesammelt werden. Da wartete ich also. Es vergingen 15 Minuten, da dachte ich noch, ja das mit der Pünktlichkeit wird den Südamerikanern nicht so nachgesagt, überprüfte aber sicherheitshalber noch einmal mein Ticket, Datum und Zeit waren korrekt. So wartete geduldig weitere 15 Minuten. Langsam färbte sich der Himmel bunt und der Tag brach an. Nach einer Stunde und etlichen Versuchen später, jemanden zu erreichen, ging ich auf die Dachterasse und genoß den Sonnenaufgang. 

Nachdem der Morgen früh anfing und ich aber auch nicht mehr ein Bett wollte, wartete ich bis meine liebe Mitreisender in den Tag startet. Dass sie über meine Anwesenheit verwundert ist, kann ich durchaus verstehen. Wir genossen den gemeinsamen Tag, klärten das mit dem Ausflug (es war ein Versäumnis der Tour Anbieters, so dass ich eine volle Rückerstattung erhielt. Ein andere Tag für das Canyon Abenteuer kam nicht in Frage, da wir für den Abend schon einen Nachtbus gebucht haben) und verbrachten den Tag mit gutem Essen, schöner Aussicht und noch mehr Eiscreme.

  

Paracas

Am nächsten Morgen quartieren wir uns für die nächsten zwei Tage in Paracas ein. Direkt bei der Ankunft, noch bevor wir unser schönes Hostel direkt am Strand bezogen, entschlossen wir uns dazu, zwei weitere Ausflüge zu unternehmen. Und einer der beiden findet direkt am Nachmittag dieses Tages statt.
Doch erst einmal ab in die Hängematte und Füße hoch.

Aber ich will gar nicht lang rum den heißen Brei herum reden.
Schon bei Ankunft schwirrt mir im Kopf herum, dass Peru viel mehr zu bieten hat, als die Sehenswürdigkeit aus Inka Zeiten und das, obwohl ich lange nicht das Gaze Potenzial ausgeschöpft habe. Doch auch hier ist die Schönheit der Landschaft sichtbar.

Gegen frühen Nachmittag brechen wir auf , um eine Sanddüne in Huacachina zu besuchen. Dieser Ort befindet sich in der Region Ica in Peru. Er liegt in einer Oase wenige Kilometer westlich der Stadt Ica.  mit einer Wohnbevölkerung von etwa 100 Einwohner ist es ein sehr kleiner und überschaubarer Ort, geprägt von der vielen 1000 jährlichen Gästen. Also ein vom Tourismus stark geprägter Ort, was mich aber nach dem Nachmittag und Abend auch nicht verwundert. Denn es ist wie in einer anderen Welt
Zwischen all den Bergen und grünen Wäldern,  der rauen Natur ist es hier ganz anders. Auch ruhig, aber warm von der Atmosphäre her, so als säße man am Strand unter Palmen und nicht nur wenige 100km vom Machu Picchu entfernt.

Sanddüne Huacachina, Ica

Da sitzen wir nun, mit Blick auf diese Oase und sind ganz verzaubert.
Nachdem wir unsere freie Zeit nutzen und durch das wirklich sehr auf den Tourismus ausgelegte Dorf schlendern, startet unsere Jeep Tour durch die Sanddüne. Doch ich muss noch festhalten, dass mir die Restaurants, die dicht an dicht beieinander stehen, viele Souvenirstände mit den buntesten Andenken um den besten Preis bohlen und die Sonderangebote an den Bars in bunten Schriftzügen ins Auge stechen.
Der Ausblick auf die Lagune, eingebettet in die von bis zu 100 Meter hohen Sanddünen, bietet eine willkommene Abkühlung und zählt zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in der Region.
Ich hätte nicht gedacht dass wir im Arequipa oder Paracas, ja sogar bis Lima hier in Peru, entlang der Küste noch einmal so eine Vielfalt erleben.



JeepTour

Schnell  und für meinen Geschmack etwas holperig, brettern wir fest angeschnallt, so wurde es uns versichert, auch wenn die Gurte einen anderen Eindruck vermitteln, über den aufwirbelnden Sand. 
Nach dieser Berg und Tal Fahrt halten wir auf einer Erhöhung und blicken in einen Abgrund. Nicht wie man sich abfallende Abgründe vorstellt, eher ein sandiger Abhang. Was folgt?
Sandboarding. 
Alle stürzen sich mich voller Begeisterung auf die dafür vorgesehenen Boards. Ich bin skeptisch. Es geht schnell runter, der Sand fliegt dir regelrecht um die Ohren und richtig steuern oder lenken lässt sich das Gefährt auch nicht. Natürlich bekommen wir eine Einsweisung und nacheinander schwingt der jede rauf das Board. Und dann bin ich dran. Als Letze, da ich noch immer nicht ganz Überzeugt bin. 
Also gut, denke ich mir, so schwer kann es nicht sein, bis jetzt sind alle heile und freudestrahlend unten angekommen. Drücken gilt nicht.

Hätte ich mal auf mein Bauchgefühl gehört

Ich steige also auf das Brett, versichere mich noch einmal , wie ich versuchen kann zu lenken und wie ich bremse. Ich weiß nicht ob es Respekt oder Unwohlsein ist, aber mir ist mulmig. Kennst du dieses Gefühl, man setzte sich in die Achterbahn, freut sich auf den Adrenalin Kick aber fühl sich nicht zu 100 Prozent wohl?! So lässt sich da wohl am Besten vergleichen.
Ich sause also den Sandhügel runter, die Lippen fest aufeinander gepresst klebt mein Bauch regelrecht am Board. Nach etwas mehr als der Hälfte überschlage ich mich, drehe eine kleine Saltos und komme mit einem aufgeschürften Knie, einer kleinen Wunde an der linken Hand (die Narbe habe ich noch heute) und einem Kaputten T-Shirt da an, wo der Rest schon auf mich wartet. Für mich war der Abend gelaufen, ich hatte Schmerzen und wollte nicht mehr.

Die nächste halbe Stunde stürzten sich die mutigen oder waghalsigen noch einige andere, steilere Dünen hinunter.
 

Sonnenuntergang

Dann hieß es, zurück in den Jeep. Wir waren mit 6 weiteren Personen unterwegs und fuhren gegen frühen Abend dem Sonnenuntergang entgegen. 
So schlimm war es dann doch nicht mehr für mich. Stehst du da, umgeben von all dem Sand und siehst der sinkenden Sonne bei ihrem Abendlichen Tanz zu, vergiss du ganz schnell das ganze Drumherum.

  

Bis heute haben Sonnenuntergänge etwas magisches für mich. Diese ausgestrahlte Ruhe, das Ende eines Tages und der Anbruch der Nacht, alles vermischt sich, alles ist vergangen und etwas Neues wartet nach dem Aufwachen. 
An diesem Abend bin ich sehr froh, im Bett zu liegen, Kuschel mich früh ein und bin dankbar dafür, dass ich mich inzwischen schon so gut kennengelernt habe, dass ich meinem Bauchgefühl beim nächsten Mal trauen werde. 

Isla Bellestas

Einen Tag später, mit schmerzendem Körper und nicht ganz so gut gestimmten Mutes wache ich auf. Eine kleiner Spaziergang am menschenleeren Strand und ein Frühstück später, sieht die Welt schon wieder anders aus.
Gegen frühen Mittag steigen wir auf ein Boot, um die Isla Bellestas zu besuchen. Eine Inselgruppe im Pazifik.

 

Der Wind pfeift uns um die Ohren, die See ist rau und der Himmel hängt tief. Doch die salzige Luft in der Nase und das krähen der Möwen ist eine wunderbare Kombination. Ähnlich wie das Wildleben auf den  Isla Damas in Chile   erwarten uns kleine Felsen, neugierige Seehunde und zahlreiche Vogelarten. 

 

Nur langsam fährt das Boot zwischen all den Steinen hindurch und teilweise so dicht, dass ich mich reflexartig vom der Seite weg lehne, was natürlich totaler Quatsch ist. Aber zwischen den Steinbögen drunter durch zu fahren, den Tieren sehr nah zu sein und dazu starker Wind, der einem die Haare ins gesucht weht, hat man das Gefühl frei auf hoher See zu sein. Aber sind wir mal ehrlich, das der atlantische Ozean wild und rau sein kann, dass ich keine Neuheit. 
Dies spüren wir auch in Lima. Unser letzter gemeinsamer Stop. 
Am späten Abend beziehen wir die AirBnb Wohnung und genießen die letzte Zeit zusammen. Das unsere gemeinsame Reise hier schon endet, war nicht laut ausgesprochen, doch recht wahrscheinlich. Tief im Innere wusste ich es.
Mich führt mein Weg Mitte Dezember nach Patagonien ans Ende der Welt und richtig tief in die Natur. Irina bricht nach Las Vegas auf.

Um diesen Teil der Reise zu beenden, noch ein paar Eindrücke von Lima.

Sind Arequipa und Paracas doch nicht vergleichbar mit Lima, der Hauptstadt in Peru, genießen mal wieder das Großstadtleben.

 

Lima, eine richtige Metropole, liegt an der trockenen Pazifikküste und zählt zu einer der größten Städte Südamerikas. Sie verfügt über ein gut erhaltenes Zentrum aus der Kolonialzeit. In der Altstadt, sozusagen im Herzen,  liegt der Plaza de Armas mit einer Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert. 
Es gibt so viel zu sehen, wie zum Beispiel den Mosaik in Love Park direkt am Meer, wo die Paragliding Freude auf ihre Kosten kommen und die wunderbare Aussicht von oben genießen können. Bei Nacht ist die Promenade wunderschön anzusehen und lädt zum Schlendern ein.


 
Als der Tag es Abschiedes näher rückte, alles vorbereitet ist und wir nach 46 Tagen 7/24 auf Wiedersehen sagen, geplant war dieses Wiedersehen für Mitte Januar, wird mir schwer ums Herz. Was waren das für knapp 7 Wochen? Vollgepackt mit unvergesslichen Erinnerung, witzigen Momenten, schönsten Landschaften, einzigartigen Orten und so viel mehr. 
Vorerst trennten sich unsere Wege. Dass dieses Wiedersehen erst nach knapp zwei Jahren stattfindet und in dieser Zeit so unfassbar viel passiert, kann ich nach wie vor nicht glauben. 
Aber um nochmal zurück zum Kern zu kommen. Mala, ein idyllische Stadt im zentralen Westens Peru, bringt mir Erholung und etwas Seelenfrieden. Fernab der Zivilisation in einer Airbnb mitten im Grünen, nicht weit zu einem einsamen Strand, klingen meine Tag in Lima aus.



Tschüß Peru, Tschüß Irina

Ich kann abschließend sagen, Arequipa (wo ich gerne noch einmal hin möchte), sowie Paracas und auch Lima in Peru haben mich begeistert. So gestaltete sich meine Zeit zum Ende hier in diesem Land noch einmal sehr abwechslungsreich und ich genoss es, die salzige Meeresluft einzuatmen. 

 

Perus wohl berühmteste Sehenswürdigkeit, Machu Picchu

Machu Picchu in Peru ist DIE Sehenswürdigkeit. Ich muss sagen, auch mich hat sie gepackt.

Das Weltwunder in den Anden von Peru, die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit in Südamerika, Machu Picchu.
Kannst du die vorstellen in Peru zu sein, in Cusco, nicht weit entfernt vom Machu Picchu und dennoch mit dir zu hadern, diese besondere Sehenswürdigkeit, den Machu Picchu, nicht besuchen zu wollen?
Ich kenne da Jemanden, den anfänglich leichte Zweifel plagten.

Wann immer ich an dieses unvergessliche Erlebnis denke, kommt mir in den Sinn:


Nicht die geplatzten Träume zerstören uns, sondern die, die wir nicht zu träumen gewagt haben.

Wir haben unsere Machu Picchu Tour nicht, wie es zu empfehlen ist, nicht im voraus geplant war. Typisch für uns! Dachten wir, dass es einfach spontan ginge, so wie es bis jetzt immer geklappt hat. So sind wir auch nicht an  ein festes Datum gebunden. 
Ich kann sagen, es geht. Auch in diesem Fall, aber es hat uns sehr viel Zeit, Nerven, Recherche Arbeit und herum Rennereien gekostete.
Nur zwei Tage vorher haben wir dieses Abenteuer gebucht und uns für die klassische Tour entschieden.  
Es gibt verschiedenen Möglichkeiten in Peru, die heißbegehrte Sehenswürdigkeit in Südamerika, den Machu Picchu, zu erreichen.

Die Inka Stadt liegt verschlungen inmitten des peruanischen Nebenwaldes und die Bahnstrecke von Cusco über das Heilige Tal bis nach Machu Picchu das einzige befahrbare Route. Das wird sicher auch noch lange Zeit so bleiben. Denn der Bahnverkehr in Peru gehört nicht zum Standard und besitzt auch keine gut ausgebaute Strecke. Also stellt sich eine Zugfahrt als recht kostspielig heraus.
Eine Wanderung auf dem Inka Trail, welcher sich über eine Länge von etwa 45 Kilometern erstreckt und bis auf eine Höhe von 4215 Metern hinauf geht, ist wohl der aufregendste Anreise Weg, aber auch der zeitaufwändigste.

Trekking Tour?

Eine 4-tägige Trekking Tour, die dich über hohe Pässe, durch reizvolle Wälder und schließlich hinab in den Bergregenwald führt, lässt die Wanderer am letzten Tag der Wanderung durch das Sonnentor „Inti Punku“ laufen und von dort auf den Machu Picchu blicken.
Dies würde ich heute vorziehen, doch unsere Tour ist die Backpacker übliche Variante.

Mit einem Kleinbus geht es früh morgens 6 Stunden von Cusco aus zum Startpunkt Hidroelectrica. Die Fahr war eine sehr holprige und nicht besonders angenehme Angelegenheit. Doch gegen frühen Nachmittag machen wir uns am 29. November 2018 bei strahlendem Sonnenschein und voller Vorfreude  auf den Weg.
Bevor die Wanderung, entlang der Bahnschienen startet, gibt es noch eine Stärkung zum Mittag.

Nach ca 2, 5 Stunden Fußmarsch sollen wir gegen frühen Abend den Zielort Aguas Calientes (ein durch und durch touristischer Ort am Fuße des Machu Picchus) erreichen, wo wir in einer Unterkunft die Nacht verbringen, bzw. die Hälfte der Nacht, denn um 3Uhr morgens (immer diese unmenschlichen Zeiten) geht es schon weiter- zum eigentlichen Ziel. Der Inka Stätte- Machu Picchu. Aber ich schweife ab.


Unser Weg entlang der Schienen

Das wir etwas länger für die uns bevorstehenden 12 Kilometer benötigen ist wohl keine große Überraschung. So viel gibt es zu sehen, wir bleiben stehen um Fotos zu machen,  genießen die pure Natur um uns herum und ich fühle mich wie im Dschungel. Sattes Grün, ein reißender Fluss zu der einen und die Gleise zu der anderen Seite. Entlang dieser Bahnschienen führt der Weg, so dass es ein Leichtes ist sich zu orientieren. Natürlich wird einem angeraten neben den Gleisen zu laufen und nicht auf den Scheinen, aber ich muss gestehen, der Reiz ist zu groß. Es ist wunderbar,  einen Fuß vor den anderen zu setzen und dieses, mehr oder weniger, gleichmäßige Holz als festen Untergrund zu haben. Die Temperaturen sind nicht ideal zum wandern, denn eine warm schwüle Luft kommt uns entgegen und treibt mir regelrecht den Schweiß ins Gesicht. Das macht es natürlich etwas anstrengender, aber nicht weniger schön.

  

Schweißgebadet, aber hoch motiviert führt uns und zahlreichen anderen Touristen der Weg immer weiter zwischen den Bergen hindurch. Der Fluss wird über eine große Brücke überquert und schlängelt sich mit seinem brauen Wasser immer mal wieder neben uns entlang, lässt die Landschaft mit seinem mitreißenden Geräusch des Wassers ganz friedlich wirken und rundet das Bild der Ruhe vollkommen ab.

Die Strecke ist durch den großen Ansturm von Touristen, aber ach Einheimischen zwar sehr überladen, dennoch verteilen sich die Massen gut und jeder folgt seinem eigenen Tempo. So Gibt es hier und  da auch Momente, zum innehalten. Diese Anziehungskraft der Berge hat mich mitgerissen und ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlen wird, morgen vor dieses unglaublich schönen Inka Stadt zu stehen.

Eine Zugdurchfahrt als Strecken Highlight

Was auf jeden Fall erwähnenswert ist, ist das Rattern der Räder des vorbeifahrendes Zuges. Eine Unruhe kommt bei den Wanderern auf und die Einheimischen reden aufgeregt durcheinander. Alle werden langsamer oder bleiben stehen. Man hört das Hupen des Zuges und weicht an die Seiten der Gleise zurück. Nur kurze Zeit später saust ein blauer Zug an uns vorbei. Noch heute spüre ich die Vibration des schweren Gefährts unter meinen Füßen. Was war das für eine Aufregung, die sich aber recht schnell wieder legte und so bewegten sich zahlreiche Füße immer weiter voran.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir den Tunnel, hinter dem das kleine Örtchen Aguas Calientes liegt.

Froh angekommen zu sein, beziehen wir die Unterkunft, machen uns frisch, essen noch etwas und fallen müde, aber auch etwas aufgeregt ins Bett.

Ist das zu glauben, wenn ich aufwache dauert es nicht mehr lange und eine so bedeutsame Sehenswürdigkeit hier in Peru, der Machu Picchu, wird sich vor meinem Auge erstrecken und mir zu Füßen liegen.

Der nächste Morgen

Wie immer habe ich Angst zu verschlafen, dabei müsste ich inzwischen gelernt haben, dass ich damit besser zurecht komme als gedacht.
So kann ich sagen, dass ich mich freue, als der Wecker endlich klingelt, wir uns aus dem Bett schälen und ein warmer Tee auf uns wartet. Über Nacht ist es sehr abgekühlt und so ist die Entscheidung, eine Schicht mehr anzuziehen durchaus gerechtfertigt.
Am Sammelpunkt angekommen fiebere ich dem Moment entgegen und die Zeit zwischen 3 und 6 Uhr morgens scheint still zu stehen.



Zahlreiche Touristen tummeln sich an der Shuttlestation, die einen die kurvige Straße hoch zum Tor des Machu Picchus bringt. Es ist auch hier wieder möglich, eine Alternative zu nutzen, die Wanderung hoch Eingang. Ein steiler Aufstieg. Aber wir warten, bis wir in der Reihe so weit vorgerückt sind, dass wir in den Bus einsteigen und unserem Ziel nun endlich, durch nebelverhangene Wälder, immer nähre kommen.
Um 6 Uhr öffnen die Tore der Denkmal Stätte und natürlich wollen alle früh da sein um ungestört ihre Runden drehen zu können.
Wen wundert es, erneutes Warten.
Eine Menschentraube bildet sich vor dem Eingang, aber dennoch ist es eine gesittetes Durcheinander. Auf den Tickets steht die Uhrzeit, zu der man eine der berühmtesten Touristenattraktionen der Welt betreten darf. Nach Einlass stehen den Gästen 3 Stunden Zeit zur Verfügung.

Wohl kaum eine andere Ruine zieht so viele Menschen in ihren Bann wie die Inkastadt Machu Picchu. Der Reiz der wilden Andenwelt und das Panorama, welches die bauliche Leistung der Inka hervorbringt, ist von einer gewissen Mystik umgeben und beeindruckt im gesamt Paket.

Einige Fakten:

  • Machu Picchu ist eine von den Inka gegründete Stadt, die hoch oben in den peruanischen Anden über dem Tal des Río Urubamba liegt.
  • Erbaut wurde sie im 15. Jahrhundert und später verlassen.
  • Die raffinierten Trockenmauern macht die Anlage berühmt, zu denen riesige Steinblöcke ohne Mörtel aufgeschichtet wurden.
  • Für die faszinierenden Gebäude ist die astronomische Ausrichtung charakteristisch und der sich von ihnen aus bietende Panoramablick.
  • Die genaue Nutzung der Stadt ist bis heuet ein Geheimnis.


Wir treten durch die Tore und bekommen eine kurze Einweisung und begeben uns mit einer kleinen Gruppe auf einen kurzen Rundgang. 

Hier auf dem 2400 Meter hohen Anden-Sattel liegt also zwischen bewaldeten Bergspitzen eins der sieben modernen Weltwunder: Machu Picchu.
Die Ruinenstadt der Inka besticht durch ihre Größe und die schon erwähnte Mystik. Reisende aus aller Welt zieht es her in das abgelegene Urubambatal im Südosten Perus –alle möchten dieses einzigartige Relikt des stolzen Andenvolks bestaunen und erkunden. Doch wie ich schon angeschnitten habe, wird der nicht abreißen wollende Touristenstrom für die Jahrhunderte alte Inkastadt zunehmend zum Problem. Wer Machu Picchu erleben möchte, sollte sich der Sensibilität des Ortes bewusst sein und die Regeln beachten.
Nach all den nützlichen Informationen haben wir ein wenig Zeit, Zeit um alles auf uns wirken zu lassen und natürlich auch um Fotos zu schießen.

Und was soll ich sagen?! Früh am morgen hängen die Wolken tief und verleihen dem Anblick etwas richtig geheimnisvolles. Weiße Nebelschleier oder Wolken lassen nur erahnen was sich dort verbirgt. als ob es noch etwas spannend bleiben soll. Doch dann zieht es auf und da liegen uns nun dieses alten Mauerwerke zu Füßen und ich kann es gar nicht richtig glauben.

Das Entdecken auf eigene Faust

Alles auf eigene Faust zu erkunden ist nochmal ein Unterschied, als gesammelt in der Gruppe durch die Ruinen Stadt zu spazieren. Hinter jeder Ecke, in abgelegenen Winkeln und atemberaubender Aussicht gibt es so viel zu sehen. Aber viel wichtiger ist eigentlich dieses auf sich wirken zu lassen. Die Wolken hüllen das mächtige Bauwerk ein und ziehen rasch wieder weiter, als ob sie einen Tanz aufführen. Ganz still und bei mir, nehme ich diese beeindruckenden Szenerie wahr und erinnere mich noch gut an dieses Gefühl der Magie, die mich umgeben hat und sich eine unheimliche, innerliche Ruhe in mir breit macht.

Diesen Moment werde ich nie vergessen…

– Die Begegnung mit den Lamas.
– Der Anblick der Inka Stätte eingebettet in die unberührten Natur.
– Dieses warme Gefühl in meinem Körper.
– Das friedvolle Gefühl, welches sich in mir ausbreitet.
– Das Grinsen auf meinem Gesicht beim 
– Diese Zufriedenheit, die meiner Körper heimsucht
– Der letzte Tag im November 2018

 

Vor so einem UNESCO Weltkulturerbe zu sehen ist sagenhaft, sagenhaft magisch, schön, erstaunlich und was es nicht noch alles für Wörter dafür gibt.
War ich doch vorher unfassbar ahnungslos, wie immer eigentlich, was mich erwarten würde. So fühle ich mich nach dem Besuch richtig gut. Ich habe so viel gelernt und gesehen, habe Emotionen durchlebt und eine wirklich tolle Zeit gehabt. Ich habe einmal mehr verstanden, dass die Natur etwas so wertvolle ist, dass ich sie brauche und ihr mehr Aufmerksamkeit schenken möchte. 

Der  Rückweg im Panorama Zug verflog wie im Nu. Ich erinnere mich noch daran, wie wir abends in Cusco ankamen. 
Zurück im Hostel fragte ich mich, was die letzten zwei Tage überhaupt passiert sei…

Ja, Machu Picchu – das Weltwunder in den Anden, eine Sehenswürdigkeit die das Land von Peru sicher ein wenig mehr bekannt macht.
Ich finde auch einige Zeit später nur schwer Worte für das Gesehene. Und dass die Weiterreise andere, aber in Peru nicht mehr so spektakuläre Aussichten für mich bereit hält, hat mich am Anfang etwas miesepeterig gestimmt. 

 

 





 

 

 

 

 

 

Hoch zum Rainbow Mountain und zurück durchs Red Valley





Und dann Peru…

Diese Einreise war für mich so richtig großartig.

Es führte mich zu Fuß, nur ein paar Schritte, von dem einen Grenzübergang bis zum nächsten. Also von Bolivien nach Peru…
Ich würde sagen, so wie ein Sprichwort besagt, morgens mit dem falschen Fuß aufzustehen, bin ich mit dem richtigen in das Land eingereist. Dass dieses Land mich einiges an Überwindungen, extremen Gefühlen (gute und auch weniger gute), Tränen, wunderschönen Wiedersehen und ungewollten Abschieden kostet, wusste ich bis dahin, natürlich, noch nicht.

Wir kommen spät Abends in Cusco an. Eine wunderschöne Stadt, die man auch liebevoll ’die Mitte der Welt in den Anden’ nennt. Die charmante Kolonialstadt liegt in den südlichen Sierras inmitten des fruchtbaren Andenhochlandes auf immerhin 3.416 Metern Höhe. Dieses Städtchen ist von Grund auf voller Charme und auch wenn die Lage und die kleinen Gassen gefühlt alle bergauf gehen und man tatsächlich die Höhenmeter spürt, ist es nicht nur selbst ein absolutes Must-See, Cusco gilt auch als idealer Ausgangspunkt für die zahlreichen Inka-Ruinen in der näheren bis weiteren Umgebung, unter anderem natürlich die weltberühmte Ruinenstadt von Machu Picchu. Eine der Touristenhauptattraktionen des Landes.
Was vielen noch nicht im Bewusstsein haben: der Rainbowmountain liegt nicht all zu weit von hier entfernt. Seit 2015 ist er für Touristen sozusagen geöffnet oder zugänglich.
Na, wo drauf will ich hinaus?
Dazu gleich mehr.
Vorerst muss ich noch ein wenig von dieser schönen Stadt schwärmen, In Cusco findet man eine faszinierende Mischung aus den Einflüssen der heutigen Quechua-Indianer und den Zeiten der spanischen Kolonialisierung. So können hier alte Inka-Mauern neben prunkvollen katholischen Kirchen bestaunt werden und als UNESCO Weltkulturerbe ist die Altstadt von Cusco weitestgehend unverändert geblieben und kann sich so ihre ursprüngliche Schönheit bewahren.
Aber um auf den Punkt zu kommen. Ich wäre nicht ich, wenn ich den Rainbowmountain auf dieser Reise nicht mitnehmen würde.
Am 28. November 2018 um 2:30 Uhr werde ich von den lieblichen Tönen meines Weckers aus dem Schlaf gerissen. Sind wir nicht erst vor ein paar Stunden angekommen und haben uns ewig lange durch das Auf und Ab der Gassen gesucht, um unser verstecktes Hostel zu erreichen?!
Aber ich schaffe es, mich möglichste leise, um andere, schlafende Zimmergenossen nicht zu wecken, aus dem Bett zu erheben.
So werfe ich mir einige warme Kleidungsstücke über und mache mich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, einer dunklen, kühlen Seitenstraße.
Der Mond leuchtet heller als die Straßenlampen und ich warte und warte. Hattet ich doch anfänglich Bedenken, dass ich nicht aus dem Bett komme und die Tour verpasse, stehe ich jetzt da und hoffe, dass sie mich nicht vergessen haben. Denn dieses Vorhaben ist sehr spontan entschieden worden. Am Abend vorher habe ich gebucht, obwohl mir davon abgeraten wurde, es lohnt sich aktuell nicht so die Meinungen der anderen.
Dann fuhr ein kleinen Minibus vor, die Tür ging auf und ein junges Mädchen versuchte meinen Namen auszusprechen, reichte mir eine Decke und gab mir zu verstehen, dass wir noch eine Weile durch die verregnete Landschaft fahren, bevor wir uns den dunklen, nebelbehangenen Bergen nähern.
Nach 1,5 Stunden gab es ein kleines Frühstück und dann ging es gestärkt und etwas wacher weiter. Der Regen lies nach und Nebel hing mystisch zwischen den dunklen Felsen.



Auf dem Weg fuhren wir an einem Fluss entlang der nur durch die Straße von hohen Felswänden getrennt war. Ein steiler Abgrund tut sich auf und ich denke mir noch, dass das Wetter tatsächlich hätte kaum bescheidener sein können.
Doch nach der Dämmerung nehme ich die Landschaft so richtig wahr und es ist kaum vorstellbar: Auf der einen Seite befinden sich dunkle Steinwände, die sich wahrscheinlich berühren lassen, wenn ich das Fenster runterlasse und meine Hand ausstecke, und auf der anderen Seite erblicke ich saftiges grün mit Pflanzen und weidenden Tieren.

Wir Fahren durch ein kleine Kakteenlandschaft, die Natur zeigte sich in herrlichen grün Tönen und auf den Bergen, welche sich ins unendliche erstreckten, grasen Alpakas, Scharfe und Kühe.



Zunehmend steig die Höhe und die Gespräche im Transporter drehten sich viel um den Aufstiegt und ob der Weg zu Fuß oder mit einem Pferd bestritten wird. Etwas mehr als 5000m in die Höhe geht es und wir werden darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, auf die eigene Atmung zu achten, jedoch für den Notfall Sauerstoff zur Verfügung stünde.
Erst da wird mir richtig bewusst, auf was ich mich einlasse.
Noch nie war ich so hoch auf einem Gipfel.
Ob mir die fehlende Erfahrung einen Strich durch die Rechnung macht? Ob ich mich überschätze und lieber auf das mulmige Gefühl hören sollte!?
Am Fuß des Rainbow Mountains angekommen reiße ich mich zusammen, denke mir, wer nicht wagt, der nicht gewinnt und im schlimmsten Fall kehre ich wieder um, steige aus dem Bus und beantworte die Fragen nach Kopfschmerz und Übelkeit mit nein.

Eine kurze Einweisung, dass die Wege nicht verlassen werden sollen, dass jeder in seinem eigenen Tempo geht, sich Zeit lassen soll und sich kleine Pausen gönnen darf, und zu Not stehen bleibt und wartet, bis eine der Begleitpersonen zur Hilfe eilt. Bei unserer Gruppe sind drei dabei. Also Sind wir 8 Personen plus 3 Guides die sich aufteilen, so dass einer vor allen anderen geht, der nächste in der Mitte und ein weiterer ganz am Ende.
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass wir nicht als geschlossenen Gruppe aufsteigen und ich während all der Zeit wirklich für mich bin.
Ein paar Fakten.
Insgesamt werden ca. 700 Höhenmeter erklommen und anschließend wieder abgestiegen. Am höchsten Punkt auf rund 5100m hat man eine wunderbare Aussicht über die farbigen Berge des Rainbow Mountain.  Wenn man nicht gerade das Pech hat, und die bunten Farben nicht erkennt, da der Schneefall zu stark ist. Dies soll jedoch nur sehr selten vorkommen.
Also passiert es doch nicht ausgerechnet heute, oder ?!




Der Weg ist technisch nicht besonders anspruchsvoll, er führt durch ein Tal hinauf bis zum Bergkamm, ohne große Hindernisse.
Die Höhe ist für den ein oder anderen eine Herausforderung, doch ich habe bis auf ganz leichte Kopfscherzen, was auch durch die kurze Nacht hervorgerufen werden kann, keine Probleme und genieße den Aufstieg, beobachte unterwegs wilde Alpaka-Herden beim Grasen und fühle mich sehr lebendig.
Unterwegs treffe ich immer wieder auf Mulis, die dich gegen einen stolzen Preis auf den Gipfel bringen. So kann ich sagen, dass dieses Erlebnis für jeden machbar ist.
Der Nebel hängt tief und die Sichtweite ist eingeschränkt, die Luft wird dünner und das Ziel kann nur erahnt werden. Aber mir kommen schon einige Leute entgegen, die sich schon wieder auf dem Rückweg befinden, reden einem gut zu und ermutigen einen, es sei gleich geschafft. So bewege ich mich ganz langsam, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug vorwärts und tatsächlich, etwas außer Atem und mit einer Nebelwand vor meinem Gesicht, erreiche ich den Gipfel.



Nun bin ich also Oben angekommen und sehe nichts. Ich denke mir noch, dass allein die Erfahrung unvergessen bleibt, doch kurze Zeit später lichtet sich der Schleier und weiß gepuderte, bunte Spitzen werden sichtbar.
Ich kann mein Glück kaum fassen und dieser Anblick brennt sich in mein Gedächtnis ein. Wahrhaftig wie ein bunter Regenbogen ragt dieser unglaublich schöne Berg zwischen all den dunklen, teilweise mit schneebedeckten Felsen, hervor.





Nach einer gewissen Zeit zum verschnaufen und um unzählig geschossenen Bildern, bin ich bereit für den Rückweg. Der Wind peitscht mir unangenehm ins Gesicht und ich entschied mich spontan dazu eine andere Route zurück zu gehen. Die Wanderung durch das Red Valley war die beste Entscheidung überhaupt! Denn in dieser wundervollen und einzigartigen Landschaft konnte ich nahezu ungestört genießen und von dem Ansturm, der ab Mittag noch größer werden sollte, war hier nichts zu merken. Der Aufstieg zum Rainbow Mountain war wunderschön, aber ich wäre enttäuscht gewesen, wenn ich nicht auch noch dieses Spektakel der Natur gesehen hätte.

Das Red Valley ist definitiv ein war ein weiteres eigentliches Highlight. Die Landschaft ist traumhaft, die Einsamkeit, die bunten Farben, die Weite…
Ich muss gestehen, es war unglaublich anstrengend, der Weg war weit, die Höhe geht nicht spurlos an einem vorbei, aber bei jeder Pause in der ich mich umschaue und mir bewusst mache, wo genau ich mich befinde, ist es das wert. Zumindest mir ging es so.

 

Wieder am Fuß des Berges angekommen, gab es noch traditionelles Essen aus der Region, bevor wir die Heimfahrt antreten, die ich trotz Geholper einfach komplett verschlafen habe.

An diesem Abend werde ich gut schlafen.
Ich bin stolz auf mich, dass ich mich überwunden habe, dass ich es durchgezogen hab, dass ich nicht den Mut verloren habe und dass ich es mit eigenen Augen sehen durfte.
Ich bin aber auch erschöpft, war es doch eine große Herausforderung und hat mich einiges an Energie und Überwindung gekostet.
Ich bin dankbar, für meinen gesunden Körper und dass die Höhe für mich kein all zu großes Problem darstellt.